Hallo du,
ich heiße Tanja, darf mich heute als
Bloggerin versuchen und von dem Jivamukti Workshop mit Sharon Gannon
berichten.
Wie Claudi bin ich sonst eher im
klassischen Hatha Yoga (angepasst nach Krishnamacharya) zuhause. Aber
wenn sich die Chance bietet, die Gründerin einer Yogarichtung
persönlich zu erleben, muss ich dabei sein.
Der Workshop mit Sharon fand am
Ostbahnhof im Werk3 im 6. Stock statt. Eine beeindruckende Location
mit Blick übers wunderschöne München.
Zur Einstimmung stellte sie die Frage,
warum Yoga und eine vegane Ernährung zusammen gehören. Die Antwort
ganz klar, es geht um Liebe und Ahimsa (Gewaltlosigkeit) - und sofort
fühle ich mich zuhause.
Neben Ahimsa ist Musik im Jivamukti
Yoga ein wichtiges Element. Sharon spielt uns Imagine von John Lennon
vor. Passend, denn der 9. Oktober ist Johns Geburtstag. Man spürt
wie sie ihn bewundert, als sie von ihm als Idealist schwärmt, der
die Menschen immer von seiner Idee für eine bessere Welt begeistert
hat.
Das wunderschöne Mantra lokāḥ
samastāḥ sukhino bhavantu vereint Ahimsa und Musik - wir chanten
auf sanskrit und englisch. "Do you agree, it´s a good idea to
wish everyone is happy?" - Mit ihrer offenen Art zieht Sharon
mich sofort in ihren Bann. Sie ist wunderbar herzlich und direkt,
sodass es mir leicht fällt, auch die philosophischen Aspekte ihres
englischsprachigen Vortrags zu verstehen.
Sie erinnert uns, dass es einerseits
den Zustand des Yoga und anderseits das Praktizieren von Yoga gibt.
Der Zustand ist die Erleuchtung, in der wir erkennen, wer wir sind
und die Verbindung zum Höchsten (wieder)herstellen. Die Praxis ist
alles, was uns in diesen Zustand führen kann. Meditation,
Asanas, Pranayama, Mantren, ... Sie betont, dass die Praxis uns zur
Erleuchtung führen kann. Unsere persönliche Ausrichtung ist
jedoch entscheidend. Jeder von uns praktiziert Yoga, aber wer von uns
ist schon erleuchtet? Die Ergebnisse unseres Handelns hängen von
unserer Ausrichtung und unserer Achtsamkeit ab. So klar, so einfach,
so logisch. Und doch vergesse ich es oft.
Genug geredet, jetzt geht's an die
Āsanapraxis. Die ist beim Jivamukti Yoga eher sportlich und
fordernd, man sollte gesund, fit und beweglich sein. Ich mag die
körperliche Herausforderung, finde es aber schade, dass die
anspruchsvollen Āsanas kaum angepasst werden. Dann könnte jeder
mitmachen und das schöne Drumherum miterleben.
Meine erste Stunde auf Englisch und
dann auch noch unterlegt mit Musik. Ich brauche etwas um ihren
Anweisungen folgen zu können aber dann bin ich im Flow aus dog,
plank, cobra, warrior, ...
Sharon sagt, die Aufgabe eines
Yogalehrers ist, Gott und das Gute in jedem Schüler zu sehen und die
Aufgabe des Schülers ist: zusehen, nachahmen und anwenden. Das
Meiste wird nur 1x angesagt - "remember the sequence, if you
cannot remember what happened 4 seconds ago, how will you remember
god, he´s infinity"
Ich denke an Ahimsa und entschließe
mich bei Rad, Schulterstand, Pflug und Kopfstand auszusetzen. Wie
gesagt man sollte für Jivamukti fit sein - und seine Grenzen
akzeptieren, egal was auf der Matte nebenan passiert.
Die Haltung des Kindes eignet sich - so
Sharon - besonders gut, um an unsere Lehrer zu denken und ihnen zu
danken. Ich lächle und danke meinen wundervollen Lehrerinnen
Manuela, Karin und Isolde. Danke auch dir Sharon für diesen schönen
Gedanken.
Zum Abschluss liegen wir in śavasāna.
Bisher hatte ich dieses Āsana immer genutzt um nachzuspüren oder
einfach nur auszuruhen. Sharon setzt auch hier eine neue Intention.
Wir sollen uns der Bedeutung - śavasāna heißt übersetzt
Totenstellung - bewusst werden. Sie leitet uns an, unseren Körper,
unsere Gefühle und Gedanken Gott zurückzugeben so wie es bei
unserem Tod eines Tages sein wird. Normalerweise gelingen mir solche
Übungen nicht aber dieses Mal war es eine außergewöhnliche
Erfahrung die man nur erleben aber schlecht beschreiben kann.
Dann dankt Sharon uns und
spielt noch einmal Johns Song <3
Wenn du einmal Gelegenheit hast Sharon
live zu erleben - Nimm sie war! Sie ist inspirierend, weise und
warmherzig, hat ein ansteckendes Lachen und man spürt wie sehr sie
Yoga lebt und liebt.
Liebe Grüße
Tanja
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